Der VAG-Blog aus Nürnberg

„Respekt hat Effekt“: Kampagne für mehr Rücksicht

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„Respekt hat Effekt“ – mit diesem Slogan wirbt die Stadt Nürnberg in den nächsten drei Jahren für ein besseres Miteinander, mehr gegenseitige Rücksicht, egal, wo und wie sich die Wege kreuzen.

Wir unterstützen diese Kampagne und stellen beispielsweise die Fläche einer Straßenbahn für die Kampagnenwerbung zur Verfügung. Auch im Fahrgastfernsehen ist der Werbespot der Kampagne zu sehen. Die Botschaften werden auch über Großflächenplakate, Litfaßsäulen und Social Media sowie Postkarten verbreitet. Nächstes Jahr wird zudem Werbung auf Bussen folgen.

Ziel der Kampagne „Respekt mit Effekt“

Ziel ist es, Bürgerinnen und Bürger für ein gutes Miteinander zu sensibilisieren – ob zu Fuß, auf dem Rad, im Auto oder mit Bus und Bahn. Der Grund ist dabei durchaus ernst, wie Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König betont: „Im letzten Jahr kamen elf Personen im Nürnberger Straßenverkehr ums Leben – die höchste Zahl in den letzten fünf Jahren. Außerdem wurden 236 Personen schwer verletzt.“ Und König ergänzt: „Wir wollen die Verkehrssicherheit deutlich erhöhen und das im Mobilitätsbeschluss verankerte Ziel der ‚Vision Zero‘ erreichen, nämlich Verkehrsunfälle mit schweren Folgen vollständig zu vermeiden. Leider zählt individuelles Fehlverhalten zu den Hauptunfallursachen in Nürnberg – dem wollen wir entgegenwirken! Deshalb appellieren wir an alle, sich rücksichtsvoll zu verhalten und immer auch die Mitmenschen im Auge zu behalten und so Unfälle zu vermeiden“, erläutert Oberbürgermeister Marcus König.

Respekt- und rücksichtsvolles Verhalten auch im und mit dem ÖPNV

„Wir unterstützen die Kampagne ‚Respekt hat Effekt‘ sehr gerne und aus voller Überzeugung“, sagt unser Vorstandsmitglied Magdalena Weigel. „Egal, wie man unterwegs ist, es braucht immer ein umsichtiges Verhalten. Wir erleben täglich, wie wichtig ein respekt- und rücksichtsvolles Miteinander ist.“

An einigen Beispiel erläutert Weigel, wie respekt- und rücksichtsvolles Verhalten im ÖPNV aussieht: „Wer die Fahrbahn wechseln, abbiegen möchte, sollte sich vergewissern, dass beispielsweise keine Straßenbahn den Weg kreuzt. Es sind glücklicherweise meist Sachschäden, aber auch diese müssen nicht sein. Und letztlich könnte sich immer jemand verletzten, wenn die Straßenbahnfahrerinnen und -fahrer versuchen per Gefahrenbremsung einen Zusammenstoß noch zu verhindern. Meist handelt es sich um Linksabbiegerunfälle oder verbotswidriges Wenden.“ Weigel rät zudem allen Verkehrsteilnehmer*innen kurz nach links und rechts oder rundum zu sehen, bevor sie eine Straße überqueren und das nur, wenn es auch gefahrlos möglich ist.

Alle können mitmachen

„Respekt- und rücksichtsvolles Miteinander in unseren Fahrzeugen bedeutet, dass man mobilitätseingeschränkten Menschen den Sitzplatz anbietet, auch wenn er nicht speziell gekennzeichnet ist“, gibt Magdalena Weigel ein weiters Beispiel. „Unsere Mitarbeitenden freuen sich übrigens, wenn man sie auch bei einer Verkehrsstörung freundlich anspricht“, so die VAG-Vorständin. „Unser aller Ziel bei der VAG ist es, unsere Fahrgäste sicher und pünktlich ans Ziel zu bringen.“ Zum Punkt Pünktlichkeit hat sie dann auch ein weiteres Beispiel: „Auf die Pünktlichkeit zahlt das Verhalten unserer Fahrgäste ein. Bitte lassen Sie Fahrgäste erst aussteigen, bevor Sie einsteigen. Und bitte halten Sie unsere Fahrzeuge nicht noch auf, wenn die Türen bereits rot blinkend schließen. Wir haben in Nürnberg einen solche dichten Takt, da müssen Sie andere nicht ausbremsen.“

Mit Blick auf den Fahrgastwechsel im ÖPNV gibt auch Planungs- und Baureferent Daniel Ulrich die klare Losung aus: „Erst raus, dann rein. So einfach kann Rücksichtnahme sein.“ Ulrich gibt denn auch zu bedenken, dass es selbstverständlich im alltäglichen Stress, noch dazu, wenn viele unterwegs sind, man selbst vielleicht zu spät ist, nicht immer einfach ist mit dem respekt- und rücksichtsvollen Miteinander. „Aber“, so Ulrich, „es wird nicht besser, wenn wir uns egoistisch vor- und reindrängen. Wir kommen alle besser an, wenn wir respekt- und rücksichtsvoll sind und dieses mit einem Lächeln krönen.“

Weitere Kampagnenthemen: vom Elterntaxi bis zur Beleuchtung

Weitere Aktionen im Zuge der Kampagne starten nach und nach: Zum Thema „Elterntaxis“ und Verkehrssicherheit vor Schulen wird es in Kooperation mit der Sperberschule als Pilotschule ebenfalls im Oktober mehrere Aktionen geben, welche die Eltern über verkehrsgefährdendes Verhalten vor der Schule aufklären und Kinder zum Zufußgehen motivieren sollen.

Im November legt die Kampagne ihren Fokus auf „Beleuchtung und Sichtbarkeit“. Um für die anstehende dunkle Jahreszeit besser vorbereitet zu sein, richtet sie sich insbesondere an Radfahrende und Zufußgehende. Weitere Themen sind unter anderem das Parken und Halten auf Geh- und Radwegen, evtl. in zweiter Reihe, und angemessene Geschwindigkeit im Stadtverkehr.

Mehr Informationen

Alle Informationen rund um die Kampagne „Respekt hat Effekt“ gibt es hier.
Alle Informationen rund um den Mobilitätsbeschluss können Interessierte hier nachlesen. 

Text: Elisabeth Seitzinger 
Fotos: Stadt Nürnberg – Christine Dierenbach und VAG – Elisabeth Seitzinger 

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