Inhalt dieses Artikels
Ob Bus, Straßenbahn oder U-Bahn – eine Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb (FiF) ist abwechslungsreicher als ihr denkt. Wir – Jan Oehme und Marian Brückner, selbst FiF-Azubis – berichten euch, was dahintersteckt und stellen euch einige der Bereiche vor, die ihr während der Ausbildung bei der VAG durchlauft. Los geht’s!
Kundenservice – die Anlaufstelle für Kundenanliegen
Tarifpläne, Tarifzonen und Preisstufen können manchmal herausfordernd sein. Vor allem dann, wenn man als Fahrgast eine neue Strecke fährt. Weiß man dann nicht weiter, können wir helfen. Denn wir FiFler lernen diese Themen während der Ausbildung intensiv. Denn wenn Kund*innen eine Auskunft zum Fahrplan oder zum Ticketkauf brauchen, wollen wir sofort reagieren und helfen können. Meistens sind es Tourist*innen oder Messegäste, manchmal aber auch Nürnberger*innen, die beraten werden wollen.
Doch egal, ob wir den Kundenkontakt vor Ort haben, beim Fahren oder an einer Haltestelle, im KundenCenter oder übers Kundentelefon: Neben der Theorievermittlung ist Vieles “Learning by Doing”. Daher sind unsere Einsätze in den Abteilungen wichtig.
Weniger direkten Kundenkontakt haben die Mitarbeiter*innen im „Backoffice“. Aber auch das gehört dazu, denn Abos müssen schließlich bearbeitet und verwaltet werden. Und auch diesen Bereich lernen wir während unserer Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb kennen.
Kommunikation – unsere Außenwirkung
Was können wir dem Fahrermangel entgegensetzen? Wie informieren wir unsere Fahrgäste zu verschiedenen Themen und über welche Kanäle? Diese und viele weitere Fragen beschäftigen die Kolleg*innen in der Konzernkommunikation und im Marketing. Ihr habt vielleicht Ideen für Beiträge und kennt euch im besten Fall ein wenig mit Social Media aus? Dann seid ihr während eurer Einsatzzeit in diesen Abteilungen genau richtig. Denn hier seid ihr gefragt, eigene Ideen durch kleinere Projekte einzubringen und kreativ zu werden. Egal ob YouTube-Shorts, Instagram-Posts, Blog-Beiträge oder News für die Website vag.de – die VAG ist vielseitig aufgestellt.
Unterstützungseinheiten
Die VAG beschäftigt zwar keine eigene „Polizei“, aber auf eine Art „Streife” gehen wir trotzdem. Denn unsere Kolleg*innen von den Servicediensten sind im Netz unterwegs, unterstützen die Fahrer*innen bei verschiedenen Themen und sind Ansprechpartner*innen für unsere Kund*innen. Was genau alles zu ihren Aufgaben gehört, das zeigt ein Film.
Und wenn mal der Betrieb nicht so rund laufen kann, zum Beispiel wegen Baustellen im Streckennetz, die Busse und Bahnen ausbremsen? Dann sind unsere Kolleg*innen von den Baumaßnahmen gefragt. Sie stellen Wegweiser und Hinweisschilder vor Ort auf und bestücken die Fahrplankästen mit aktuellen Infos. Selbstverständlich briefen sie auch die Kommunikationseinheiten, die dann wiederum auf allen bereits genannten VAG-Kanälen informieren.
Und die VAG hat auch eine eigene Unfallabteilung. Das sind Kolleg*innen, die bei Unfällen oder Schäden hinzugezogen werden. Sie kommen zum Einsatzort, ermitteln die Unfallursache und kümmern sich um die Abwicklung.
Fahr- & Dienstplanung
Was unterscheidet die Wörter “können” und “dürfen”? Fahren können heißt, dass man grundsätzlich befähigt ist, ein Fahrzeug zu führen. Fahren dürfen heißt, ich darf mich im Liniennetz auch bewegen und Fahrgäste mitnehmen. Und wann darf ich das? Wenn ich eine entsprechende Berechtigung habe und meinen Dienstplan erhalte, der zuvor für mich erstellt wurde. Und damit auch Fahrgäste wissen, dass ich die Linie abfahre, braucht man logischerweise noch einen Fahrplan. Beides wird in der Fahr- und Dienstplanung erstellt, in der ihr auch eine Zeit lang eingeteilt seid. Ihr dürft dann selbst tüfteln und eure eigenen Fahr- und Dienstpläne erstellen.
Leitstelle – unser Rückgrat
Im Laufe eures Karrierewegs bei der VAG wird die Leitstelle immer wichtiger. Sie hat generell das letzte Wort und entscheidet, was in betrieblichen Angelegenheiten zu tun ist! Hier ein paar Beispiele, wann uns die Leitstelle hilft:
- Ein Unfall auf der Strecke.
- Straßenbahn, Bus oder U-Bahn haben eine Fahrzeugstörung.
- Ein Fahrgast hat ein (gesundheitliches) Problem.
- Fragen oder Hinweise zum Betrieb.
Wie die Leitstelle arbeitet, dürfen FiFler live miterleben und sich auch mal selbst als Leitstellendisponent ausprobieren.
Instandhaltung auf allen Ebenen
Wartungen und Reparaturen fallen immer wieder an, deswegen haben wir mit hauseigenen Reparaturprofis vorgesorgt. Während eurer Ausbildung seid ihr beispielsweise in der Automatenwerkstatt eingeteilt: Die Kolleg*innen kümmern sich unter anderem um die Wartung und Befüllung bzw. Leerung von Fahrkartenautomaten. Hier gibt es immer was zu tun!
Noch ein Hinweis für alle Bastler und Hobbyschrauber: Wenn ihr eure jeweilige Fahrberechtigung erlangt habt, kommt ihr für die ein oder andere Woche in die U-Bahn-, Straßenbahn- oder Buswerkstatt. Auch wenn ihr dort selbst nicht aktiv reparieren werdet (siehe hierfür: Ausbildung zum Mechatroniker bzw. Kfz-Mechatroniker oder Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik – m/w/d), gewinnt ihr dennoch interessante Einblicke in die jeweilige Fahrzeugtechnik.
Fahrausbildung
Der wichtigste Meilenstein in der Ausbildung ist ganz klar der Erwerb der Fahrberechtigung im zweiten Lehrjahr. Egal ob U-Bahn, Straßenbahn oder Bus: In der jeweiligen Fahrschule lernt ihr die Bereiche Fahrzeugtechnik, Verkehrssicherheit und Kundenkommunikation kennen und erhaltet viel Fahrtraining. Das oberste Ziel ist es dabei immer, am Ende der Ausbildung unsere Fahrgäste sicher und pünktlich ans Ziel zu bringen und den Fahrplan einzuhalten.
Fahrprüfung bestanden
Ihr habt den Busführerschein bzw. die Straßenbahn- oder U-Bahn-Fahrberechtigung erfolgreich bestanden? Dann lasst ihr die Fahrschule allmählich hinter euch und taucht nach und nach in den regulären Fahrbetrieb ein. Ihr bewegt euch selbstständig durch unser weitreichendes Liniennetz.
Schaut doch mal auf unserer Karrierewebsite vorbei! Vielleicht ist auch für euch was Passendes dabei.
Die Autoren kennen lernen
Wenn ihr nun mich, Jan Oehme, oder mich, Marian Brückner, noch besser kennen lernen möchtet, dann lest gerne unsere Kurzporträts! Da erfahrt ihr mehr über unsere persönliche Motivation für die Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb.
Text: Jan Oehme und Marian Brückner
Foto: Susanne Jerosch
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