Unsere Fahrer Ralf Kühnel und Uwe Fuchs sind in besonderer Mission unterwegs. Sie holen an der Haltestelle Gostenhof Ost die Vorschulkinder der Kindertagesstätte MIO mit einem eBus ab. Die Fünf- und Sechsjährigen dürfen die VAG mit ihren drei Erzieher*innen einen Vormittag lang besser kennenlernen.
Zu Besuch im VAG-Betriebshof
„Guten Morgen, mein Name ist Uwe. Wisst ihr, was wir heute machen?“, fragt Uwe Fuchs, der seit 37 Jahren bei uns, der VAG, arbeitet. Die Antwort kommt sofort: „Wir fahren natürlich zum Club“, sagt Mustafa. „Nicht ganz“, antwortet Uwe Fuchs lachend, „mein Kollege Ralf fährt uns in den Busbetriebshof, dorthin, wo unsere Busse schlafen, Pause machen, wo wir sie reinigen und bei Bedarf reparieren.“ Die Kinderaugen strahlen und ein lautes „Ja“ schallt durch den Bus, der an diesem Vormittag exklusiv für die Vorschulkinder unterwegs ist.
Mobi-Kids-Programme für jedes Alter
Täglich sind rund 100.000 Kinder und Jugendliche mit uns unterwegs. Für sie ist der Öffentliche Nahverkehr eine der sichersten Möglichkeiten, selbstständig mobil zu sein. Deswegen bieten wir Nürnberger Vorschulkindern und Grundschüler*innen spezielle Programme an, mit denen sie den ÖPNV entdecken und kennenlernen.
Die Mobi-Kids-Programme sind an die jeweilige Altersgruppe angepasst. Bei den Vorschulkindern liegt der Fokus auf dem Bus. Nach einer etwa zehnminütigen Fahrt erreicht der Bus den Betriebshof in Schweinau. Dort dreht er eine Runde über das Gelände und bleibt am neuen eBus-Port stehen. Hier, erklärt Uwe Fuchs, laden wir unsere elektrischen Busse auf. Tilda fällt eine wichtige Frage ein: „Wie merkt der Bus, dass seine Batterie leer ist? Es wäre ja blöd, wenn er irgendwo stehen bleibt.“ „Da hast du Recht“, sagt Uwe Fuchs, und erklärt der Sechsjährigen: „Die Busse haben im Display ein Zeichen, das aussieht wie eine Batterie. Sie zeigt den Busfahrer*innen an, wann das Fahrzeug im eBus-Port wieder geladen werden muss.“
Abstellhalle: Wie ein langer Tunnel ohne Ende
Die Tour geht weiter, vorbei an der Werkstatt, zur großen Abstellhalle. „Boah ist die riesig“, rufen die Kinder, als der Bus direkt vor der Abstellhalle anhält. „Das sieht aus wie ein langer Tunnel, ohne Ende“, beschreibt eines der Kinder die Halle treffend. Und das stimmt auch, immerhin müssen hier täglich rund 170 Busse Platz finden.
Ab in die Bus-Waschanlage
Die nächste Station ist die Waschanlage. Zwei blau-gelbe Waschbürsten hängen schlapp herunter und warten auf ihren Einsatz. Um genau zu sein, warten sie darauf, den Bus mit den Mobi-Kids zu reinigen. Und schon geht es los. Der Bus steht am Beginn der Waschstraße, die Waschbürsten fahren mit einem lauten Brummen hoch, bäumen sich auf, drehen sich. Wasser und Schaum kommen dazu. Die Kinder kleben ihre Gesichter so fest sie können an die Scheiben, um jedes Detail der Waschanlage mitzubekommen.
Wichtige Regeln im Bus
Zum Abschluss erklären die Mobi-Kids-Ausbilder den Kindern die Piktogramme im Bus. Die Kleinen kennen sich bestens aus: „Man darf nichts essen, was tropft, nicht rauchen und auch keinen Alkohol trinken“, erklären sie. „Aber“, sagt Uwe, „was ist im Bus ganz wichtig?“ Inga weiß das genau und erklärt: „Wir müssen während der Fahrt immer sitzen oder wenigstens sicher stehen und uns festhalten.“ Danach geht es zurück zum Kindergarten. Und was hat den Vorschulkindern am besten gefallen? Da sind sie sich schnell einig: „Die Waschanlage ist das allerbeste bei der VAG.“
Angebote auf einen Blick
Text: Yvonne Rehbach
Foto: Yvonne Rehbach
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