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Mit einem gut ausgebauten Straßenbahn- und U-Bahn-System ist der Nürnberger Nahverkehr sehr gut aufgestellt und soll auch künftig weiter wachsen. Dabei spielen die schienengebundenen Verkehrsmittel eine wichtige Rolle. Sie sind schon immer elektrisch, effizient und damit auch klimafreundlich.
Wir rüsten uns mit der Beschaffung neuer Fahrzeuge für die Verkehrswende. Insgesamt 26 neue Straßenbahnen des Typs Avenio sind derzeit bestellt. Neun Straßenbahnen sind schon in Nürnberg angekommen, fünf davon sind bereits im Fahrgastbetrieb. Um Platz zu schaffen für die neuen Fahrzeuge haben wir unsere Straßenbahn-Abstellhalle erweitert. Das Besondere daran: Die Hallte ist multifunktional. Sie kann auch als Werkstatt genutzt werden, denn es sind Gruben vorhanden.
Zeichen für den Ausbau des ÖPNV
Vor genau 20 Jahren ist der Straßenbahnbetriebshof Heinrich-Alfes-Straße in Betrieb gegangen. „Damals ging die VAG vom bestehenden Netz mit einigen wenigen Erweiterungen aus“, erklärte VAG-Vorstandssprecher Tim Dahlmann-Resing. Deshalb und aus Kostengründen wurden Werkstatt und Abstellhalle für 52 Fahrzeuge gebaut. „Mit der aktuellen Beschaffung neuer Straßenbahnen des Typs Avenio werden in einem guten Jahr zusätzlich zu den aktuell 48 Straßenbahnen mindestens 26 Fahrzeuge mehr zu betreuen sein“, so der VAG-Vorstand weiter. „Die neue Halle ist ein weiteres starkes Zeichen dafür, wie wir in Nürnberg den Ausbau von Bussen und Bahnen vorantreiben, um in unserer Stadt eine klimaschonende, moderne Mobilität bieten zu können. Und wir danken der Stadt Nürnberg, dass sie uns dafür mit dem beschlossenen Maßnahmenpaket 2030 Rückendeckung gibt.“ Damit die VAG alle in einem Betriebshof notwendigen Arbeiten auch weiterhin an einem zentralen Werkstattstandort erledigen kann, war der Erweiterungsbau in jeder Hinsicht die beste und wirtschaftlichste Lösung. Das Know-how der Mitarbeiter*innen ist gebündelt und Wegezeiten fallen quasi nicht an.
Insgesamt drei neue Gebäude
Auf einer Fläche von rund 3.500 Quadratmetern sind in einer Bauzeit von etwa zwei Jahren insgesamt drei Gebäude entstanden: Zwei Lagerhallen und eine Abstellhalle. Das Besondere an der neuen Abstellhalle mit insgesamt fünf Gleisen: Drei der fünf Gleise sind mit Gruben ausgestattet und ermöglichen eine spätere Nutzung als Werkstatt. Bis zu 15 Straßenbahnen können hier abgestellt werden; für Reparaturen oder Instandhaltungsarbeiten können maximal sechs Arbeitsstände eingerichtet werden. Die Lagerhalle bietet Platz für ein Regallager für Ersatzteile mit einer Kapazität von etwa 400 Europaletten. Das Drehgestelllager ist auf bis zu 18 Drehgestelle ausgelegt. Insgesamt haben wir rund 25 Millionen Euro in das Projekt investiert, etwa 50 Prozent der förderfähigen Summe erhalten wir als Fördermittel.
Auch bei diesem Neubau bleiben wir unserer Linie in Sachen Umwelt- und Klimaschutz treu: So werden auch die neuen Dächer und Fassaden begrünt, Regenwasser darf versickern oder wird zum Waschen der Bahnen verwendet. Bäume, die für die Neubauten weichen mussten, wurden zum Teil mittels Großbaum-Verpflanzung in den Volkspark Marienberg versetzt. Für gefällte Bäume und Hecken gibt es Ersatzpflanzungen in der Gemarkung Worzeldorf.
Stimmen zur neuen Halle:
„Ziel ist es, dass die VAG bis 203 rund 200 Millionen Fahrgäste befördern kann, das sind 30 Prozent mehr als zu den besten Zeiten vor der Corona-Pandemie. Mit den drei U-Bahn-Linien sind wir sehr gut aufgestellt. Sie haben noch Reserven für den geplanten Fahrgastzuwachs. Bei der Straßenbahn gibt es mehr Handlungsbedarf. Deshalb steht der Ausbau des Straßenbahnnetzes im Mittelpunkt des Maßnahmenpakets 2030. Dazu gehören neue Direktverbindungen mit den Linien 10 und 11, die nicht nur die Takte auf vielen wichtigen Achsen auf mindestens fünf Minuten verdichtet, sondern auch neue umsteigefreie Direktverbindungen schaffen. Ich danke allen Mitarbeitenden der VAG, die tagtäglich dafür sorgen, dass Menschen in unserer Stadt umweltfreundlich mobil sein können. Dafür müssen viele Rädchen ineinander greifen. Sie können stolz darauf sein, mit Ihrer Arbeit einen Beitrag zu einer lebenswerten Stadt zu leisten.“ Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König
„Als Baustein für den Nürnberger ÖPNV der Zukunft unterstützt der Freistaat den Bau der Wagenhalle und der neuen Lagerflächen – wie übrigens auch die Beschaffung der neuen Fahrzeuge – besonders gerne. Konkret haben wir für die Wagenhalle rund 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten gefördert. Gut angelegtes Geld für die Zukunft des ÖPNV in Nürnberg und Bayern!“ Ministerialrat Sebastian Röhrig, Referatsleiter ÖPNV-Finanzierung im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr:
„Wir danken der Regierung von Mittelfranken für ihre finanzielle Unterstützung sowie der Stadt Nürnberg dafür, dass sie uns mit dem beschlossenen Maßnahmenpaket 2030 Rückendeckung gibt. Danken möchte ich aber auch allen Kolleginnen und Kollegen, die am Bau dieser Halle mitgewirkt haben – allen voran Thomas Luber, der als Chef unserer Schienenwerkstätten hier Hausherr ist, sowie dem Bauingenieur Sami Haidar, der wie ich schon 2003 am Bau des gesamten Betriebshofes beteiligt war. Im Übrigen schon vor 20 Jahren ein echtes ökologisches Vorreiterprojekt! Denn neben einer Dachbegrünung oder Regenwasseraufbereitung haben wir auf dem Dach der Abstellanlage die zum damaligen Zeitpunkt deutschlandweit größte dachintegrierte Photovoltaikanlage verbaut.“ VAG-Vorstandssprecher Tim Dahlmann-Resing
Gschichtla von Kübi und Kurt
Mehr zum Betriebshof Heinrich Alfes-Straße wissen Kübi und Kurt in ihrem neuesten Gschichtla zu erzählen
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