Der VAG-Blog aus Nürnberg

Coolrider: Zivilcourage und Ehrenamt verdienen eine Auszeichnung

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Geschätzte Lesezeit ca. 3 Minuten

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Rund 300 Jugendliche versammeln an einem Freitag Ende Februar in einem Veranstaltungssaal auf dem Gelände der N-ERGIE. Für sie ist es ein besonderer Tag, denn sie erhalten von Joachim Herrmann, Bayerns Innenminister, eine Auszeichnung für ihre ehrenamtliche Tätigkeit als Coolrider. 

Im Saal herrscht Gewusel. Die Schüler*innen aus verschiedenen Schulen – in und um Nürnberg – suchen ihre Plätze, ratschen mit Klassenkameraden oder ihren Lehrer*innen und warten gespannt auf den Beginn der Veranstaltung. Sie alle eint eine besondere Mission, denn sie haben sich an ihren Schulen zu Coolridern ausbilden lassen.

Bayerns Innenminister ehrt alle Coolrider

Und für diesen Einsatz bekommen die jugendlichen Ehrenämtler nun die Anerkennung, die sie verdient haben. Die Coolrider einer Klasse kommen jeweils nach vorne auf die Bühne, Innenminister Herrmann überreicht jedem und jeder eine Urkunde und bedankt sich persönlich. Das dauert zwar, bis alle an der Reihe waren, aber es lohnt sich. Denn der Glanz in ihren Augen und das Lächeln der Jugendlichen zeigt, dass sie auf die Ehrung stolz sind.

Hinschauen statt wegschauen

Hinschauen statt wegschauen – so lautet das Motto der Coolrider. Sie haben sich freiwillig zu Fahrzeugbegleitern im ÖPNV ausbilden lassen und sind damit für uns, die VAG, wertvolle Ansprechpartner*innen und Unterstützer*innen. Täglich nutzen rund 100.000 Kinder und Jugendliche unsere Busse und Bahnen für ihren Schulweg. Auch in ganz Bayern fahren Schüler*innen überwiegend mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Schule. Gerade wenn in Bus und Bahn viel los ist, ist ein gutes Miteinander das A und O. Und genau hier setzen die Coolrider an. Sie achten darauf, dass alle fair miteinander umgehen, sie lernen, wie sie deeskalierend helfen können und sorgen dafür, dass wichtige Regeln im ÖPNV eingehalten werden. VAG-Vorstand Magdalena Weigel sagt: „Ihr setzt ein wichtiges Zeichen für Zivilcourage und gegenseitigen Respekt. Als Coolrider habt ihr euch bewusst für dieses Ehrenamt entschieden – das verdient Anerkennung und Dank. Am langen Ende profitieren alle von der Ausbildung: Die Coolrider selbst, die ihr Selbstbewusstsein und ihr Auftreten stärken können, die Verkehrsunternehmen und die Fahrgäste.“

Das sagen die Schüler*innen

Sophia, Wilhelm-Löhe-Schule Nürnberg: „Ich habe bei den Coolridern mitgemacht, weil ich das Projekt von Beginn an spannend fand. Wenn Menschen in Schwierigkeiten sind oder einfach einen Rat brauchen, will ich helfen können und dafür war die Ausbildung perfekt – ich würde sie jederzeit wieder machen.“

Valentin, Wilhelm-Löhe-Schule Nürnberg: „Generell finde ich alles, was mit dem ÖPNV in Nürnberg zu tun hat, spannend und interessant. Während der Ausbildung habe ich viel gelernt und durfte einiges ausprobieren, zum Beispiel, wie man einen Notruf betätigt. Das durften wir natürlich nur zum Üben und weil ein VAGler dabei war. Alle, die Interesse am ÖPNV und an Zivilcourage haben, sollten unbedingt die Ausbildung machen.“

Leonie, Christoph-Jacob-Treu Gymnasium Lauf: „Alle, die Bock auf den ÖPNV haben, sind bei den Coolridern richtig. Es ist keine Zeitverschwendung, kein Stress und man nimmt an einem echt coolen Projekt teil, das einen auch selbst weiterbringt.“

Maria, Christoph-Jacob-Treu Gymnasium Lauf: „Es war eine coole Chance, das Selbstbewusstsein zu verbessern. Eine Chance, um soziale Interaktion zu fördern und, um zu lernen, was man beispielsweise in heiklen Situationen tun kann.“

David, Christoph-Jacob-Treu Gymnasium Lauf: „Zivilcourage ist wichtig und interessiert mich. Die Coolrider haben für mich gut zu meinem anderen Ehrenamt beim THW gepasst. Ich habe mich wieder weiter entwickeln können und hatte die Chance, ein echt tolles Angebot wahrzunehmen.“

So werdet ihr Coolrider

Ihr habt Lust, selbst Coolrider zu sein? Hier erfahrt ihr genau, wie ihr als Schüler*innen mitmachen könnt. Außerdem haben wir einen Film dazu, der euch die Ausbildung vorstellt:

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Text: Yvonne Rehbach

Foto: Claus Felix

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