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Mobilitätsbegleitdienst im ÖPNV: Hand in Hand von A nach B

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Inhalt dieses Artikels

Ein Rollator, ein Rollstuhl, Krücken, aber auch Demenz oder seelische Beeinträchtigungen können es Betroffenen schwer machen, alleine mit Bussen und Bahnen zu fahren. Wir haben uns daher in einem Projekt mit dem städtischen Unternehmen NOA.Kommunal zusammengeschlossen: Ein Begleitdienst in Bussen und Bahnen für mobilitätseingeschränkte Menschen.

Und so funktioniert’s: Das Jobcenter Nürnberg sucht Menschen, die Lust haben, Mobilitätsbegleiter*in zu werden. Danach steht die Ausbildung an. Sie müssen einerseits sicher sein im Umgang mit dem ÖPNV. So lernen sie bei einer sechs-tägigen Schulung bei uns alles rund um Bus und Bahn in Nürnberg. Dazu gehören der Tarif, Tickets sowie das Liniennetz. Außerdem stehen der sichere Umgang mit Fahrkartenautomaten und dem taktilen Blindenleitsystem oder ein Besuch im KundenCenter auf dem Lehrplan. In einem Praxisteil ziehen die künftigen Begleiter Altersanzüge an, die Bewegungen verlangsamen und erschweren. Und mit Spezialbrillen versuchen sie nachzuempfinden, wie sich Menschen mit einer Sehbehinderung fühlen.

Mobilitätsbegleitdienst: Ausbildung und fundiertes Fachwissen

Ergänzend dazu brauchen sie fundiertes Fachwissen im Umgang mit ihren Kunden. Die zukünftigen Begleiter*innen müssen ein Gespür für die Belange und den Alltag mobilitätseingeschränkter Menschen bekommen. Um diesen Ausbildungs- und Schulungsteil kümmern sich die Noris-Arbeit gGmbH, unter anderem mit dem Klinikum Nürnberg sowie dem Behindertenrat der Stadt Nürnberg. Sie bilden die Mobilitätshelfer in einer zehn-wöchigen Schulung zu Begleitprofis aus. Sie vermitteln ihnen Theorie und praktische Kenntnisse im Umgang mit Mobilitätseinschränkungen. In der Regel melden sich die Kunden einige Tage vorher, per Telefon, über das Onlineformular  der per Mail bei der NOA.kommunal. Anschließend wird für sie eine optimale Route zusammengestellt. Dazu gehört neben der ÖPNV-Verbindung, die Ausarbeitung eines möglichst barrierearmen Weges hin zur Haltestelle und von der Haltestelle zum eigentlichen Ziel. Außerdem erfahren sie rechtzeitig, welcher Mobilitätsbegleiter sie an der Haustüre abholt.

Unterstützung mit viel Engagement

Die ausgebildeten Mobilitätshelfer*innen sind alle mit viel Engagement dabei und wissen genau, was zu tun ist, wie sie ihre Kund*innen unterstützen können und worauf es ankommt. Das gibt den Kunden*innen Sicherheit beim Fahren mit Bussen und Bahnen – der Mobilitätsbegleitdienst gibt ihnen damit ein Stück Freiheit zurück.

Einen Film zu unserem Begleitdienst gibt es hier: vag.de/filme

Autorin: Yvonne Rehbach
Foto: Claus Felix 

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