Der VAG-Blog aus Nürnberg

Stadtteilserie: Nürnberger Altstadt

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Nürnberg ist nach der bayerischen Landeshauptstadt München die zweitgrößte Stadt in Bayern. Dass es sich hier gut leben lässt, wissen nicht nur die rund 544.000 Einwohner*innen, sondern auch Touristen*innen; immerhin verzeichnete die Stadt vergangenes Jahr fast vier Millionen Übernachtungen. Einen besonderen Reiz geben der mittelfränkischen Stadt vor allem die verschiedenen Stadtteile. Jeder hat ganz eigene, wundervolle Ecken und allerhand zu bieten.

In unserer neuen Stadtteilserie stellen wir als erstes die Altstadt vor. Was hat der historische Stadtkern zu bieten, was lohnt sich besonders und wie kommt man entspannt mit unseren Bussen und Bahnen hin?

Steckbrief Nürnberger Altstadt

Name: Nürnberger Altstadt
Fläche: ca. 1,6 km²
Einwohnerzahl: ca. 15.000 (variiert je nach Zählweise)
Besonderheit: Die Altstadt ist von einer gut erhaltenen, mittelalterlichen Stadtmauer umgeben und in zwei Stadtteile unterteilt: Sebalder Altstadt (nördlich der Pegnitz) und Lorenzer Altstadt (südlich der Pegnitz).

Besondere Merkmale der Altstadt

Die Nürnberger Altstadt ist besonders bekannt für ihre engen Gassen mit beeindruckenden Fachwerkhäusern und Sandsteinbauten. Im Zweiten Weltkrieg wurden rund 90 Prozent der Altstadt zerstört, aber später – wo möglich – wieder originalgetreu aufgebaut. Diese Mischung aus historischen und modernen Bauten ist vor allem für die Altstadt charakteristisch. Viele Cafés, Restaurants und kleine Geschäfte beleben den historischen Stadtkern.

Sehenswürdigkeiten, die ein absolutes Muss sind

Kaiserburg Nürnberg: Das Wahrzeichen der Stadt wurde ab dem 11. Jahrhundert erbaut. Sie ist eines der bedeutendsten Wahrzeichen der Stadt und zählt zu den wichtigsten mittelalterlichen Burgen Deutschlands. Vom Sinwellturm aus haben Besucher*innen einen Panoramablick über Nürnberg. Auch beeindruckend: Der noch erhaltene, über 50 Meter tiefe Brunnen aus dem Mittelalter.

Drei historische Kirchen

St. Sebald, St. Lorenz und die Frauenkirche: Die Kirche St. Sebald ist die älteste Pfarrkirche Nürnbergs aus dem 13. Jahrhundert und beherbergt das Grab des Stadtheiligen Sebald. Ihre Architektur verbindet romanische und gotische Elemente. St. Lorenz ist eine große gotische Hallenkirche aus dem 13. bis 15. Jahrhundert und beeindruckt durch bedeutende Kunstwerke wie den Engelsgruß von Veit Stoß. Die Frauenkirche am Hauptmarkt wurde zwischen 1352 und 1362 erbaut und ist besonders bekannt für ihr mechanisches Glockenspiel, das sogenannte „Männleinlaufen“, das jeden Tag um 12.00 Uhr zu Bestaunen ist.

Albrecht Dürer

Albrecht-Dürer-Haus: Das Albrecht-Dürer-Haus befindet sich am Tiergärtnertorplatz 2 in Nürnberg und ist eines der bedeutendsten historischen Gebäude der Stadt. Das spätmittelalterliche Fachwerkhaus wurde um 1420 erbaut und diente dem berühmten deutschen Renaissance-Künstler Albrecht Dürer von 1509 bis zu seinem Tod 1528 als Wohnhaus und Atelier. In diesem Haus entstanden viele seiner bekannten Werke, darunter Holzschnitte, Kupferstiche und Gemälde. Heute ist das Albrecht-Dürer-Haus ein Museum, das einen Einblick in das Leben des Künstlers und die Kunstgeschichte der Renaissance bietet.

Bedeutender Marktplatz

Hauptmarkt: Der zentrale Platz dieses Stadtteils ist vor allem für den Schönen Brunnen und die Frauenkirche bekannt. Verschiedene Märkte übers ganze Jahr beleben den Platz. Highlight des Jahres ist aber sicherlich der weltbekannte Nürnberger Christkindlesmarkt.

Historische Stadtmauer: Erbaut ab dem 12. Jahrhundert, diente die Mauer als Verteidigungsanlage für die Stadt. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie jedoch stark beschädigt, später aber rekonstruiert. Die Nürnberger Stadtmauer ist eines der besterhaltenen Stadtbefestigungssysteme Europas. Die vier zentralen Haupttore der Stadtmauer sind: Laufertor, Frauentor, Spittlertor und Neutor.

Malerische Gassen

Weißgerbergasse: Eine der schönsten und bekanntesten historischen Gassen Nürnbergs, geprägt von liebevoll restaurierten Fachwerkhäusern aus dem Mittelalter – ein perfekter Ort für einen gemütlichen Spaziergang und Fotos.

Kettensteg und Henkersteg: Der Kettensteg ist eine der ältesten Eisenhängebrücken Deutschlands, gebaut in den 1820er Jahren. Der Henkersteg stammt aus dem 15. Jahrhundert, war Teil der Stadtbefestigung und trägt seinen Namen, weil der Henker in der Nähe wohnte. Beide Brücken führen über die Pegnitz und sind heute beliebte Fußwege in die Altstadt.

Noch mehr Sehenswürdigkeiten der Altstadt

Was die Nürnberger Altstadt noch alles zu bieten hat, gibt es zum Beispiel auf der Tourismusseite der Stadt Nürnberg zum Nachlesen. Aber auch ein kleines Video auf unserem Youtube-Kanal stellt den Stadtteil vor.

Besondere Veranstaltungen

Ganz klar ist der zentrale Stadtkern Nürnbergs auch immer wieder Schauplatz bekannter und lohnenswerter Veranstaltungen. Allen voran der Nürnberger Christkindlesmarkt. Jährlich lockt einer der ältesten und berühmtesten Weihnachtsmärkte der Welt rund zwei Millionen Besucher*innen aus der ganzen Welt an. Immer im Spätsommer findet das Nürnberger Altstadtfest statt, ein traditionelles Fest mit fränkischem Flair. Kunst, Kultur und Musik bieten das Bardentreffen, die Blaue Nacht, die Stadt(ver)führungen oder der Trempelmarkt.

Entspannte Anreise mit Bus und Bahn

Wer in die Altstadt will, kommt hervorragend mit unseren Bussen und Bahnen hin. Direkt unter der Altstadt verläuft die U-Bahn-Linie U1. Hier bieten sich vor allem die U-Bahn-Haltestellen Lorenzkirche und Weißer Turm an. Auch vom Halt Hallertor kommt man gut in die Altstadt; diesen Halt fahren die Straßenbahnlinien 4, 6 und 10 an. Wer mit dem Bus fahren will, kommt am besten mit der Buslinie 36 in die Altstadt, Haltestelle Rathaus. Zugeschnitten auf die eigenen Verbindungsbedürfnisse, bietet sich unser Abfahrtsmonitor an. 

Text: Yvonne Rehbach 
Foto: Kristof Göttling

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Wir über uns

Wir über uns: Eine U-Bahn stehend am Rathenauplatz, Fahrgäste am Bahnsteig.Unsere Busse und Bahnen umrunden täglich fast zwei Mal die Welt und bringen rund 600.000 Fahrgäste jeden Tag sicher, zuverlässig, schnell und bequem an ihre Ziele. Um reibungslose Abläufe kümmern sich rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, etwa 2.300 Mitarbeiter*innen.

 

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