Mobilität und Gewohnheit zu verändern, braucht Zeit

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Verhaltensweisen zu verändern, ist schwierig. Wie kann es zum Beispiel gelingen, das eigene Auto stehen zu lassen und mit Bus und Bahn zu fahren? Denn Mobilität ist zu einem großen Teil eine Sache der Gewohnheit. Sein eigenes Mobilitätsverhalten zu verändern, braucht daher etwas Zeit.

Das 9-Euro-Ticket hat viele Menschen dazu bewegt, den Nahverkehr zumindest einmal zu testen. Die Hemmschwelle war durch den sehr geringen Preis niedrig, das Angebot unkompliziert und für jeden leicht zu erwerben, egal ob am Schalter, am Automaten oder digital – der Anreiz war groß. Doch selbst mit den normalen Tarifangeboten können Pendler*innen gegenüber der Fahrt mit dem Auto meist deutlich sparen. Unter vgn.de/mobilitaetsberater kann jeder die Kosten individuell berechnen.

Den „inneren Schweinhund“ überlisten

Bleibt der „innere Schweinehund“, der Veränderungen wenig aufgeschlossen gegenübersteht. Grundsätzlich sind Gewohnheiten im Alltag durchaus hilfreich. Sie sparen dem Gehirn einiges an neurologischen und kognitiven Ressourcen. Es läuft quasi im Energiesparmodus. Doch will man sie verändern, ist das meist ein längerer Prozess. Um lange antrainierte Gewohnheiten wie z. B. den Weg zur Arbeit zu verändern, sollte man sich zunächst einmal über die eigene Motivation klar werden. Diese könnte z. B. sein, dass man Geld sparen und das Klima schonen will.

Daraus lässt sich im nächsten Schritt ein positives Ziel formulieren. Die Strategie, um das Ziel zu erreichen, könnte lauten: „Ich fahre mit Bussen, Bahnen oder dem Fahrrad.“ Im nächsten Schritt kann man sich bildlich vorstellen, wie man entspannt im Bus sitzt und ein Buch liest.

Gewohnheiten ablegen: Konkrete Pläne und Lösungen

Dann gilt es, die Pläne konkret zu machen: Verbindungen heraussuchen, planen, wann man das Haus verlassen muss und einen passenden Fahrschein kaufen. Das alles lässt sich einfach online erledigen. Um den Erfolg der geplanten Verhaltensänderung nicht zu gefährden, sollte man sich ein realistisches Ziel setzen, beispielsweise zunächst einmal einen Monat lang den neuen Arbeitsweg zu testen. Für eventuelle Probleme sollte man Lösungen parat haben. Es regnet oder die Schuhe drücken? Gleich am Abend Regenjacke oder Regenschirm bereitlegen oder bequeme Schuhe kaufen. Leichter fällt es, wenn man Verbündete hat, z. B. nette Kolleg*innen, mit denen man sich an der Haltestelle trifft. Und schließlich sollte man sich auch „Ausrutscher“ verzeihen – wenn man wegen eines größeren Einkaufs das Auto nimmt, sind am nächsten Tag trotzdem wieder Bus oder Bahn das Verkehrsmittel der Wahl.

Den persönlichen CO₂-Fußabdruck reduzieren

Der CO₂-Fußabdruck zeigt, wie viel Kohlendioxid ein Mensch pro Jahr durch Mobilität, Strombedarf, Heizen sowie das eigene Konsumverhalten verursacht. Allein in Deutschland stoßen Bürger*innen laut Umweltbundesamt pro Kopf durchschnittlich elf Tonnen CO₂ pro Jahr aus. Nach Angaben der Behörde gilt ein CO₂-Ausstoß von 2,5 Tonnen als umweltverträglich.

Persönliche Mobilität als zweitgrößter CO₂-Verursacher

Dabei ist die persönliche Mobilität mit 23 Prozent der zweitgrößte CO₂-Verursacher nach dem persönlichen Konsum. Ein Rechenbeispiel verdeutlicht, wie sich der Ausstoß reduzieren lässt: Wer beispielsweise an 220 Arbeitstagen einen 25 Kilometer langen einfachen Arbeitsweg mit den Öffentlichen statt mit dem Auto zurücklegt, kann laut den Werten des Umweltbundesamtes rund eine Tonne CO₂ einsparen. Mit einem unserer JahresAbos errechnet sich eine Ersparnis von rund 1.320 Euro pro Jahr bei einem angenommenen Spritpreis von 2,00 Euro pro Liter und einem Verbrauch von sechs Litern auf 100 Kilometer. Bezieht man noch die Fahrzeugkosten in die Rechnung mit ein, liegt die Ersparnis bei rund 8.250 Euro. Wer seinen persönlichen CO₂-Fußabdruck ermitteln möchte, findet beim Umweltbundesamt einen CO₂-Rechner.

Autorin: Barbara Lohss
Foto: Claus Felix 

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