Der VAG-Blog aus Nürnberg

Türschließsignal bedeutet Stopp

|

Geschätzte Lesezeit ca. 2 Minuten

Inhalt dieses Artikels

Man sieht den U-Bahn-Zug noch am Bahnsteig stehen. Ein kleiner Sprint und in letzter Sekunde in die Bahn – geschafft. Was viele dabei ignorieren, ist das Türschließsignal.

Es blinkt rot, wird von einem Warnton begleitet und läutet das Schließen der Türen ein. „Das optisch-akustische Signal beginnt drei Sekunden vor dem Schließen der Türen und signalisiert: Der Zug darf jetzt nicht mehr betreten oder verlassen werden, wer am Ein- oder Aussteigen ist, muss den Vorgang schnell abschließen. Das Türschließsignal ist unsere rote Ampel“, erläutert Thomas Luber, Leiter der U-Bahn-Werkstatt, und fügt hinzu: „Man kann es weder übersehen noch überhören. Trotzdem springen viele rein.“

Optisches Signal ist nicht zu übersehen

Bei allen DT3-Zügen, die auf den U-Bahn-Linien U2 und U3 unterwegs sind, sowie die DT3-F-Bahnen, die konventionell und automatisch fahren können, leuchtet das Warnsignal im Taster. Der runde Knopf, den Fahrgäste zum Öffnen der Tür drücken, blinkt erst grün – wenn ein- und ausgestiegen werden kann – und wechselt auf rot, wenn der Vorgang beendet ist. Bei den neuen Gliederzügen G1, die auf der mit Fahrer*innen betriebenen U1 unterwegs sind, ist das optische Signal noch auffälliger: Es ist ein Lichtband in der Türmitte, das sich über die ganze Länge der Tür erstreckt.

Die Sicherheitsmechanismen greifen immer

Die Fahrgäste sind verpflichtet, das Signal zu beachten, das ist Teil der Beförderungsbestimmungen. Wer das nicht tut, löst Sicherheitsmechanismen der Türen aus, die den Zug am Abfahren hindern – es kommt zu Verzögerungen im Betriebsablauf. Ganz gleich, aus welchem Grund eine Türe nicht schließen kann – sei es, weil jemand sich trotz des Signals noch hineindrängt oder wegen eines eingeklemmten Gegenstandes –, die Sicherheitsmechanismen greifen immer. Alle Systeme sind so ausgelegt und geprüft, dass sie im Zweifelsfall zur sicheren Seite reagieren und die Abfahrt des Zuges verhindern. Das gilt sowohl auf der manuell betriebenen U1 als auch auf den automatischen Linien U2 und U3.

Sensible Türspaltüberwachung

„Die sogenannte Türspaltüberwachung ist so sensibel, dass sie sogar eine Hundeleine auf Zug erkennt“, so Luber. Bleiben größere Gegenstände oder Personen zwischen den Türblättern hängen, öffnet die Tür automatisch ein Stück weit bzw. auf der U1 gibt sie der Fahrer wieder frei. Die Türen schließen dann erneut. Der Zug kann in jedem Fall erst losfahren, wenn alle Türen fest verschlossen sind. Im schlimmsten Fall, erklärt Luber, geht die Tür in Störung, dann dauert es, bis die U-Bahn weiterfahren kann. Bei der automatischen U-Bahn muss eventuell ein Mitarbeiter das Problem vor Ort lösen.

Regelmäßige Prüfung aller U-Bahn-Türen

Übrigens: Alle Türen werden regelmäßig überprüft. Türen, die nicht mehr korrekt schließen, werden abgesperrt und der Zug wird spätestens am Ende des Einsatzes in die Werkstatt gebracht.

Autorin: Yvonne Rehbach
Foto: Claus Felix

0 Kommentare

Suche

Inhalt dieses Artikels

Wir über uns

Wir über uns: Eine U-Bahn stehend am Rathenauplatz, Fahrgäste am Bahnsteig.Unsere Busse und Bahnen umrunden täglich fast zwei Mal die Welt und bringen rund 600.000 Fahrgäste jeden Tag sicher, zuverlässig, schnell und bequem an ihre Ziele. Um reibungslose Abläufe kümmern sich rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, etwa 2.300 Mitarbeiter*innen.

 

Folgen Sie uns

Tags

Zahl des Monats: 220 Weichen mit Heizung

Zahl des Monats: 220 Weichen mit Heizung

Rodeln, Eislaufen oder Skifahren – all das unternimmt ein jeder gern in der Winterzeit. Allerdings bringt der Winter auch Schnee und Kälte mit sich. Wir, die VAG, müssen darauf in der kalten Jahreszeit immer vorbereitet sein. Und so gelingt uns das:  Eisfreie Weichen,...

Noch mehr Energie für unsere eBusse

Noch mehr Energie für unsere eBusse

Drei weitere Trafos schweben ein: Auch sie versorgen unsere wachsende eBus-Flotte mit elektrischer Energie Busbetriebshof entwickelt sich stetig weiter Wer unseren Busbetriebshof in Schweinau länger nicht gesehen hat, ist vielleicht erstaunt, was sich alles geändert...

Park&Ride – stressfrei und nachhaltig pendeln

Park&Ride – stressfrei und nachhaltig pendeln

Unsere angehenden Fachkräfte im Fahrbetrieb (FiF) durchlaufen während ihrer Ausbildung nahezu alle Abteilungen der VAG, um so das Unternehmen gründlich kennen- und verstehen zu lernen. So machen auch bei uns, in der Konzernkommunikation, regelmäßig FiFler Halt und...