Mobilität und Lebensqualität in der Stadt : Vermeiden, verlagern, verbessern

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Mobilität und Lebensqualität in der Stadt müssen sich nicht gegenseitig ausschließen. Das hat die Veranstaltung von bayern innovativ in Nürnberg gezeigt. Als Referenten mit dabei: Unser Vorstandssprecher Tim Dahlmann-Resing, und Tobias Zuber, bei uns, der VAG, Projektleiter NürnbergMOBIL.

Bekenntnis zum Umweltverbund = Mobilitätswende

„Mobilitätswende heißt nicht, den Stau elektrisch zu machen“, mit diesem Zitat von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck machte Tim Dahlmann-Resing deutlich, dass es bei der Verkehrswende um mehr geht als nur um eine Antriebswende: „Die Verkehrswende ist Teil der Klimawende und soll unter anderem helfen, die CO2-Ziele im Verkehrssektor zu erreichen. Das bedeutet daher nicht, gleichberechtigt den Umweltverbund zu fördern und für einen sauberen Autoverkehr zu sorgen, sondern ein klares Bekenntnis zum Umweltverbund und zu weniger Autoverkehr, der zugleich sauber ist.“ Vermeiden, verlagern, verbessern ist vielmehr das Motto, mit dem es gelingen soll, Städte lebenswerter zu machen

Die drei „V“ als Weg zu mehr Nachhaltigkeit

Verkehr vermeiden bedeutet, den Autoverkehr zu reduzieren, zum Beispiel durch Förderung von alternativen Verkehrsmitteln wie Fahrrad, ÖPNV oder Fußverkehr oder durch die Einführung von Verkehrsbeschränkungen wie Mautgebühren oder Fahrverboten. Auch die Möglichkeit, im Home Office zu arbeiten und Besprechungen im virtuellen Raum abzuhalten, vermeidet Verkehr.

Verkehr verlagern bedeutet, den Verkehr auf andere Verkehrsmittel zu verlagern – also zum Beispiel von Auto auf ÖPNV, Fahrrad oder Fußverkehr. Das kann zum Beispiel durch attraktivere Angebote im ÖPNV erreicht werden oder durch den Bau von Fahrradwegen oder Fußgängerzonen.

Verkehr verbessern bedeutet, den Verkehr effizienter, leistungsfähiger und umweltfreundlicher zu gestalten. Das kann zum Beispiel durch den Einsatz von Elektrofahrzeugen, Carsharing-Angeboten oder intelligenter Verkehrssteuerung erreicht werden.

Wir, die VAG, als Teil der Lösung

Wie groß das Potential des ÖPNV ist, zeigt die seit vielen Jahren von uns in Auftrag gegebene Erhebung der Mobilitätsdaten der Nürnberger Bevölkerung. Demnach könnten mehr als die Hälfte, nämlich 60 Prozent, aller Pkw-Fahrten verlagert werden. Um dieses Potential auszuschöpfen, gelte es, die Chancen der Digitalisierung zu nutzen, so Tim Dahlmann-Resing. Ein wichtiges Instrument dabei: die App NürnbergMOBIL, die konsequent auf die Bedürfnisse der Kunden ausgerichtet ist. Aber auch der in Nürnberg seit 15 Jahren etablierte automatische U-Bahn-Verkehr, die Tatsache, dass 90 Prozent unserer Fahrgäste bereits heute emissionsfrei mobil sind und die Einführung von autonomen Fahrtangeboten bis Ende des Jahrzehnts, sind weitere Bausteine.

Multimodal vernetzt

Neben einem verlässlichen, attraktiven und barrierefreien Angebot können wir laut unserem Vorstandssprecher auch mit Multimodalität punkten. Monatsticket-Abonnent*innen erhalten über die App NürnbergMOBIL monatlich 600 Freiminuten für VAG_Rad, ab Sommer 2023 kommen 15 Freiminuten für Voi-Scooter dazu. Ein on-demand-Nachtverkehr kann realisiert werden, sobald es ein Förderprogramm für dieses Konzept gibt.

Die App NürnbergMOBIL als digitaler Zugang zur integrierten Mobilität

Über die bereits erwähnten Vorteile hinaus plant Tobias Zuber, Projektleiter NürnbergMOBIL, noch weitere regionale Mehrwerte: „Beispielsweise kann der Arbeitgeber ein individuelles Mobilitätsbudget zur Verfügung stellen, das Mitarbeitende in unserer App einlösen können.“ Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist der geplante Mängelmelder. Hier können Fahrgäste mittels eines geführten Dialogs Mängel, wie z. B. Verschmutzungen, melden, die direkt zu den betroffenen Einheiten weitergeleitet und beseitigt werden können.

Noch mehr zum Thema lesen Sie auf der Seite der DGS (Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie) und in der Bayerischen Staatszeitung.

 

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