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Mit Kurvenquietschen und dem ganz besonderen Sound einer zweiachsigen Straßenbahn fährt der grüne Oldtimerzug aus den 1930er Jahren durch Nürnberg. Ab Hauptbahnhof auf dem Linienweg des 8ers, kombiniert mit dem Weg der Linie 6 durch die Südstadt.
Dabei haben die Bahnen ein festes Ziel: Das traditionsreiche Nürnberger Volksfest. Egal, ob Frühlings- oder Herbstvolksfest, unsere Historischen chauffieren die Besucher*innen kostenlos direkt hinein ins Vergnügen.
Eine feste Verbindung – wir und das Volksfest
Uns und den Süddeutschen Verband Reisender Schausteller und Handelsleute e.V. – Sitz Nürnberg, verbindet eine langjährige Geschichte. Schon als das Volksfest von 1947 bis 1953 in der Fürther Straße war – dort, wo sich später das Warenhaus Quelle ansiedelte – konnte die Bevölkerung auf uns zählen. Damals fuhren die, heute historischen, Bahnen noch regulär im Linieneinsatz, zwischen Nürnberg und Fürth. Auf dieser Strecke ist heute die U-Bahn-Linie U1 unterwegs und verbindet die beiden Städte miteinander. „Selbstverständlich konnte das Volksfest auch weiter auf uns zählen, als es 1953 auf den großen Platz am Dutzendteich umgezogen ist“, erzählt Thomas Kübler weiter, „die Haltestellen Dutzendteich und Doku-Zentrum sind jeweils nur wenige Fußminuten vom Festgelände entfernt.“
Die Historischen: im regulären Betrieb unterwegs
Anders als Historische Fahrten, wie wir sie beispielsweise immer montags anbieten oder im Rahmen des offenen Depotwochenendes im Historischen Straßenbahndepot St. Peter, sind die Volksfestfahrten im regulären Betrieb unterwegs. „Sie schwimmen mit den anderen, modernen Bahnen mit, halten an den bekannten Stationen und bieten Umsteigemöglichkeiten zur U-Bahn“, erklärt Thomas Kübler, der sich bei der VAG, unter anderem um den Einsatz der Historischen Bahnen kümmert. Wie die Bahnen genau unterwegs sind und wo Fahrgäste zu- und aussteigen können, gibt es hier zum Nachlesen.
Tradition trifft Trubel
„Unser Volksfest ist ein wichtiges und bedeutendes Kulturgut seit 1826“, erklärt Barbara Lauterbach vom Schaustellerverband. Die Fahrten in den historischen Bahnen, so Lauterbach weiter, seien von großer Bedeutung. „Wir können dank des Angebots der VAG einen Bogen schlagen zwischen Tradition und einem zeitgemäßen Volksfestangebot. Und genau diese Mischung kommt auch bei unseren Besucher*innen gut an.“
Lieber mit der Bahn, statt mit dem Auto
Thomas Kübler und Barbara Lauterbach sind sich einig: Die historischen Bahnen sehen gut aus, versprühen nostalgischen Flair, sind ein tolles, kostenloses Angebot und eine gelungene Ergänzung zum Volksfest. Aber vor allem sind sie, zusätzlich zum regulären Fahrtenangebot der VAG, ein weiterer Anreiz, das eigene Auto stehen zu lassen und öffentlich zum Volksfest zu fahren. „So kann man sich getrost und ohne schlechtes Gewissen auch noch eine weitere Maß gönnen“, so Lauterbach.
Autorin: Yvonne Rehbach
Foto: Berny Meyer
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